Wapenveld – Apeldoorns Kanaal

Der Apeldoorn-Kanal wurde auf Initiative von König Wilhelm I., dem „Kanalbauer“, gegraben. Ursprünglich sollte der Kanal die Industrie in der Region ankurbeln, später wurde er aber auch zu einer durchgehenden Schifffahrtsroute. Der Kanal ist seit 1972 gesperrt, es gibt jedoch weitreichende Pläne, einen Teil davon wieder schiffbar zu machen. Wilhelm I., der Kanalbauer In der […]

Der Apeldoorn-Kanal wurde auf Initiative von König Wilhelm I., dem „Kanalbauer“, gegraben. Ursprünglich sollte der Kanal die Industrie in der Region ankurbeln, später wurde er aber auch zu einer durchgehenden Schifffahrtsroute. Der Kanal ist seit 1972 gesperrt, es gibt jedoch weitreichende Pläne, einen Teil davon wieder schiffbar zu machen.

Wilhelm I., der Kanalbauer

In der Zeit um 1800 gab es kaum befestigte Straßen und schon gar keine Eisenbahnlinien. Kanäle waren die wichtigsten Transportwege. Dies erklärt auch, warum König Wilhelm I. den Bau eines 32 km langen Kanals von Apeldoorn über Heerde bis zur IJssel bei Hattem anordnete. Er bezahlte dies aus eigenen Mitteln und versuchte so, die Wirtschaftstätigkeit von Apeldoorn und Umgebung anzukurbeln. Nicht ohne Eigennutz, denn davon profitierte auch sein Sommerpalast Het Loo. Der Kanal wurde 1829 eröffnet. Etwa 40 Jahre später wurde der Kanal bis zur IJssel bei Dieren verlängert.

Bedeutungsverlust

Ab Ende des 19. Jahrhunderts bekam der Kanal Konkurrenz durch die Eisenbahn. Im Zweiten Weltkrieg 1940 wurden alle 42 beweglichen Brücken von der niederländischen Armee gesprengt. Nach dem Krieg wurde alles wiederhergestellt, aber Autobahnen und zunehmender Güterverkehr lösten den Gütertransport per Schiff ab. Dieser nördliche Teil des Kanals wurde daher 1962 geschlossen, der südliche Teil folgte 1972.

Neues Leben für den Kanal von Apeldoorn

Heutzutage blickt man mit einigem Bedauern auf die Schließung des Apeldoorn-Kanals zurück. Es ist nicht nur ein wichtiges kulturhistorisches Element und eine Quelle der Kanalromantik, sondern könnte auch für die Vergnügungsschifffahrt von großem Nutzen sein. Im Jahr 2012 stellte die Provinz Gelderland einen großen Geldbetrag bereit, um einen Teil des Kanals wieder schiffbar zu machen.